Ganz wenige Grindcore-Parts, einiges an europäischem Melodieverständnis, sowie amerikanische Hibbeligkeit vermischen sich in Frankreich zu einem wenig originellen, aber gekonnt ausgeführtem Genrekurzspieler - Dies ist die Beschreibung für DILUVIANs Einstands-Audioprodukt.

Alles ist so inszeniert, dass es das angestrebte Publikum leicht schlucken kann. Die Bildsprache und hervorgekehrte Attitüde entsprechen rundheraus dem, wofür Death Metal heutzutage steht - in mancher Hinsicht darf man auch "leider steht" sagen... Songwriting bedeutet Quantumserfüllung: fünf Minuten komprimierter Lärm, jeweils in anderer Reihenfolge gegliedert, aber immer willkürlich. Dass dabei Tempo und Rhythmus (marginal) und eher weniger Tonart sowie Stimmung geändert werden, geschweige denn unterschiedliche Aussagen ersichtlich wären, liegt in der Natur der Pflichterfüllung. Man gibt sich den Anschein, eine integere Band mit akustisch transferierter Meinung zu sein, könnte aber genauso gut die Klappe halten. Andererseits tut Brutalität zum Tausendsten auch nicht mehr weh...

FAZIT: Cannibal Corpse, Carcass, Morbid Angel... und so weiter. Super Produktion sowie tightes Spiel und ein Moment schreiberischer, wenn auch nur blasser Weisheit mit der motivischen Arbeit und Melodieseligkeit von "Stabbing Youre Knife Inside". Ansonsten: alles kann, nichts muss - schon gar nicht haben...